Vor einiger Zeit habe ich einen Podcast zu Schlafstörungen auf DRS 3 gehört (Leider ist der Link zum Podcast auf SRF nicht mehr auffindbar). Da ich selber immer wieder Patienten mit diesem Problem bei mir in der Praxis behandle , will ich Ihnen die Schlafstörungen aus homöopathischer Sicht erklären und die Möglichkeiten der Homöopathie hier aufzeichnen.
Wie auch im Podcast erwähnt wird, gibt es sehr unterschiedliche Schlafprobleme. Das Spektrum ist riesig und beginnt bei Einschlafstörungen, Durchschlafproblemen, Erwachen und nicht wieder Einschlafen können, Ängste nachts, körperliche Symptome während des Schlafs, unkontrolliertes Einschlafen (Narkolepsie, Schlafanfälle) und reicht hin bis zu “nach dem Schlafen nicht erfrischt sein”, etc. Die Vielfalt der Schlafprobleme ist riesig und bei jedem Patienten wieder anders. Und genau darum, weil die Asmonie (Schlaflosigkeit) so fassettenreich ist, ist die Homöopathie die richtige Therpaieform für dieses Problem. Mehr dazu, warum die Homöopathie ein Segen für Menschen mit Schlaflosigkeit ist, finden Sie weiter unten.
Lesen Sie zuerst aber, wie Schlaflosigkeit schulmedizinisch beschrieben wird. Im Pschyrembel (Medizinisches Nachschlagewerk) wird sie folgendermassen erklärt. (Sollten Sie sich schon etwas mit dem Thema auskennen, können Sie den “Pschyrembel-Teil”, welcher kursiv geschrieben ist, beruhigt überspringen)
In|somnie f: (engl.) insomnia; syn. Schlaflosigkeit, Asomnie; über längere Zeit (mind. 1 Mon.) andauernde Schlafstörung* mit ungenügender Schlafdauer, unzureichend erholsamem Schlaf u. subjektivem Leidensdruck bzw. Beeinträchtigung der sozialen bzw. berufl. Leistungsfähigkeit; Formen: 1. Einschlafstörung; primär bei Erkr. der Schlafzentren, sekundär z. B. bei Einwirkung von Licht od. Lärm, nach Einnahme von Drogen (z. B. Amphetamine, Ecstasy), bei Schmerzen, Stress, Sorge, Angst; 2. Durchschlafstörung mit beeinträchtigter Schlafkontinuität (häufig im Alter u. bei hohem Fieber); 3. morgendl. Früherwachen (häufig i. R. eines depressiven Syndroms*). I. entwickelt sich oft in Zus. mit belastenden Lebensereignissen, dd sind jedoch org. Urs. (Enzephalitis*, Schlafapnoesyndrom*, Myoklonien*, Herzinsuffizienz*) sowie psychiatr. Erkr. (v. a. Depression*, Demenz*, Psychose*) auszuschließen.
Sie sehen also, dass für einmal die schulmedizinische Meinung mit derer der Homöopathie einigermassen übereinstimmt. Die zwei hervorgehobenen Sätze, zeigen, dass man auch in der konventionellen Medizin begriffen hat, dass die Schlafstörung “nur” ein Symptom einer tiefer liegenden Ursache ist. Das Problem ist nur, dass der Therapieansatz in der Schulmedizin meist rein symptomatisch ist. Da hat man homöopathisch schon etwas mehr zu bieten.
Warum soll genau Homöopathie mir helfen?
Die Homöopathie hat die Möglichkeit den Menschen als ganzes zu sehen und zu behandeln. D.h., nicht nur Ihre Schlafstörung ist ein wichtiges Symptom zur Findung Ihres spezifischen hom. Arzneimittel, sondern auch Ihr Charakter, Ihre Eigenheiten, diverse andere Körpersymptome, Verhaltensweisen oder evtl. traumatische Erlebnisse, etc. Auch Ihre ganze Krankheitsgeschichte und die Ihrer Vorfahren spielen eine grosse Rolle. Das alles ergibt dem erfahrenen Homöopathen ein Gesamtbild, welches auf Ihr spezifisches Arzneimittel hinweist. Ein solches Arzneimittel nennt man Similimum.
Das richtig gewählte hom. Arzneimittel macht nun keine Unterdrückung Ihrer Symptomatik oder zwingt Ihr Gehirn zum Schlafen (wie es z.B. Schlaftabletten tun), es packt das Problem an der Wurzel an. Wobei die Schlafstörung nicht das eigentlich Problem sein muss, sondern vielleicht nur eine Auswirkung, ein Symptom, dessen was wirklich der Grund für alles Elend ist.
Was ist der Vorteil der homöopathischen Behandlung bei Schlafstörungen gegenüber der schulmedizinischen?
Wenn Sie sich den oben erwähnten Podcast angehört haben, erinnern Sie sich bestimmt an den Mann mit der Narkolepsie (Schlafanfälle)? Er wurde, gemäss seiner Aussage, mit Ritalin (Amphetamin!) und diversen anderen “Medikamenten” behandelt und kann sein Leben heute “managen”. Er muss aber immer noch alle paar Stunden eine Schlafpause einlegen und wird für sein Leben lang Medikamente bekommen.
Nun mal ganz ehrlich? Ist das eine zufriedenstellende Lösung? Für mich wäre sie das bestimmt nicht! Homöopathen haben einen anderen Anspruch an das Wort “Heilung”. Heilung heisst auf jeden Fall ganz sicher nicht, ein Leben lang Medikamente zu nehmen oder sein Leben so verändern zu müssen, dass man seine Lebensenergie nur noch dem “Management” seiner Krankheit widmet und nicht mehr dem Grund seines Daseins. Lesen Sie hier was Hahnemann in seinem Organon der Heilkunst unter Heilung versteht.
Nun aber zum Vorteil der Homöopathie gegenüber schulmedizinischen Therapien.
- Wie schon erwähnt, wird eine ganzheitliche Heilung angestrebt, d.h., nach erfolgter hom. Therapie sollte keine Medikation mehr nötig sein und das Problem, welches das Symptom Schlafstörung und evtl. weitere hervorgerufen hat, sollte gelöst sein.
- Homöopathische Medikamente haben keine Nebenwirkungen und sie machen nicht süchtig!
- Der Patient muss sich nicht umständliche und nervenaufreibende Verhaltens- oder Schlafweisen angewöhnen.
- u.v.m.
Schlussendlich geht es darum, dass sich Ihr “Ganzes” wieder im Gleichgewicht befindet, somit der “normale” Wach/Schlaf -Rythmus wieder gefunden wird und der Schlaf erholsam ist.
Welche homöopathischen Arzneimittel kann ich nehmen?
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