Asthma mit Homöopathie behandeln?

Kind mit Inhalationsmaske. Homöopathische Behandlung ist angezeigt.Asthma kann man schon bald als „Volkskrankheit“ bezeichnen. Gemäss einem „Die Zeit“-Artikel, leiden in Deutschland über 10% aller Kinder und 5% der Erwachsenen an der Atemwegserkrankung. Wenn diese Zahlen stimmen, sind das über 8 Millionen Kinder, welche in Deutschland an Asthma leiden!!! Ich denke, das ist Grund genug diesem Thema einen Homöopathie-Artikel zu widmen. Medizinisch wird zwischen zwei Asthmaformen unterschieden, dem Asthma cardiale (Herzasthma) und dem Asthma bronchiale (Asthma durch Bronchialverengung). Wir wollen hier hauptsächlich das Asthma bronchiale behandeln, wobei das nicht heissen soll, dass das Asthma cardiale nicht erfolgreich homöopathisch behandelt werden kann.

Warum leiden vermehrt Kinder unter Asthma und warum gibt es so viele Erwachsene, welche „aus dem Asthma rausgewachsen“ sind, also als Kind an Asthma litten und heute als Erwachsene „gesund“ sind? Nun diese Frage ist mit dem Wissen wie sich eine Krankheit verhält (also heilt oder unterdrückt wird) relativ leicht zu beantworten. Lesen Sie dazu auch den sehr wichtigen Artikel zur Unterdrückung von Krankheiten.

Praktisch kein Kind kommt mit Asthma zur Welt und wenn dann, hat sich etwas traumatisches in der Schwangerschaft abgespielt oder es wurde vererbt. Die Vererbung können wir aber in den meisten Fällen ausschliessen, auf jeden Fall in meiner Praxis habe ich einen solchen Fall noch nie gesehen oder erkannt und die traumatische Schwangerschaft oder Geburt macht auch einen kleineren Teil der Causa aus. Die meisten Fälle sind iatrogen, also durch den Arzt verursacht. Nun, das ist ein ziemlich happiger Vorwurf, aber leider ist das die Realität. Warum dieser Vorwurf stimmen kann, werden Sie durch weiterlesen erfahren.

Also, ein Kind kommt in den meisten Fällen relativ „unbefleckt“ zur Welt, es befindet sich im psorischen Miasma. Es hat, wenn dann überhaupt, meist leichte, psorische Erkrankungen (Was ist Psora? oder eine Erklärungen zu den Miasmen), welche sich sehr oft auf der Haut (Hautausschläge o.ä.) oder in leichten entzündlichen Erkrankungen zeigen. In unserer heutigen, westlichen Welt dürfen Kinder solche Erkrankungen aber nicht mehr haben und werden sofort meist antibiotisch – oder bei Hauterscheinungen mit Kortison – „behandelt“. Diese „Behandlung“ führt zu einer Unterdrückung des aktuellen „Krankheitsstadium“, bei welchem der Körper versucht Schlimmeres zu verhindern und die Krankheit an ein so „unwichtiges“ Organ (in diesem Fall die Haut) wie möglich zu verschieben. In unserem Fall hiesse das konkret, der Hautausschlag, nehmen wir mal an in den Ellenbogenbeugen (Vorstufe zu einer Neurodermitis), wird mit Kortison unterdrückt, der Körper hat keine Möglichkeit mehr die bestehende Krankheit auf der Haut auszuleben, es wird ihm ein Ventil genommen. Die Krankheit ist aber durch das Wegnehmen des Ventils (Symptomebehandlung) nicht geheilt sondern nur verschoben worden. Nun versucht der Körper im besten Falle an einem anderen Ort einen Ausschlag zu produzieren um Schlimmeres an anderen Organen zu vermeiden, jedoch wird dieser Ausschlag, z.B. dann im Gesicht, wieder falsch behandelt und der Körper muss sich ein neues Organ suchen um seine Krankheit „auszuleben“, er verlagert dies auf innere Organe. Und so kommt es dann sehr oft vor, dass sich als nächstes eine chronische Atemwegserkrankung ergibt. Meist sind dies chronische Husten, wiederkehrende Bronchialinfektionen (Bronchitis), Halsschmerzen (Angina) oder eben Asthma bronchiale.  In den meisten Fällen finde ich in der Praxis einen so genannten Auslöser – eine Causa – für das Asthma. Oft ist diese Causa auf falsch behandelten Hautausschlägen, nach übermässigen Antibiotika-Gaben bei wiederkehrenden Infektionen oder durch Impfungen zurückzuführen. Die Aufgabe des Homöopathen ist es nun in erster Linie, den Patienten oder deren Eltern aufzuklären, wie eine Heilung zu verlaufen hat, damit diese verstehen, dass das Zurückkommen des Hautausschlages o.ä. keine zusätzlich oder neue Erkrankung ist (welche nicht wieder mit falschen Medikamenten unterdrückt werden soll) sondern ein Zeichen von Heilung. Denn wenn nach der Gabe des individuell gewählten homöopathischen Arzneimittels das Asthma verschwindet anstelle aber der alte Hautausschlag auftritt haben Sie erst mal Grund zum Jubeln, denn Sie befinden sich auf dem Weg zur Heilung (Lesen Sie dazu: Heringsche Regel). Nur ein solches individuell gewähltes homöopathisches Arzneimittel kann den Fall wirklich heilen.

Praxis für klassische Homöopathie in Bülach - Adrian SchneiderIch habe diverse Fälle in der Praxis erlebt, bei welchen Eltern diesem Heilungsverlauf oder dem Homöopathen nicht vertraut haben und beim Wiederaufflammen des Hautausschlages erneut panisch den Hausarzt aufgesucht haben. Sie haben sich meist nach ein paar Wochen wieder bei mir gemeldet. 🙂 Leider ist es aber dann so, dass wenn ein solches Hin-und-Her-Spielen mit den Symptomen zu lange betrieben wird, die Krankheit meist in eine noch tiefere Ebene vordringt und den Fall unnötig verkompliziert oder sogar unheilbar macht. Es ist also wichtig, in solchen Fällen zu verstehen, wie Heilung verläuft und nicht immer gleich zum Arzt zu rennen. Dazu lesen Sie bitte den Abschnitt „Was ist Krankheit“ im Artikel Patienten Informationen.

Nun das erklärt auch, wie Anfangs erwähnt, warum Erwachsene meist aus dem Asthma „herauswachsen“. Das geschieht eigentlich nicht, in den meisten Fällen wird der Krankheitsstatus (Also die allg. Krankheit schreitet voran) oder das Miasma im Verlauf des Lebens fortgesetzt, also „verschlimmert“. So ist ein anderes Symptom anstelle des Asthmas getreten, was das Asthma für diese Zeit zum Verschwinden bringen kann. Also Menschen, bei denen das Asthma nicht durch z.B. ein Rheuma ersetzt wurde, sind eigentlich die noch gesünderen, denn derer Körper oder Immunsystem war in der Lage die Krankheit auf der Ebene der äusseren Atemwege zu „halten“.

Also nochmals, kein Kind wird mit Asthma in diese Welt geboren, in den allermeisten Fällen wird ein Asthma erzeugt! Nur ein, streng nach dem Ähnlichkeitsprinzip gewählte homöopathische Arznei, kann einen solchen Fall zur Umkehrung und somit zur Heilung führen!

Was einen Asthmaanfall auslösen kann, ob das Staub, Hausstaubmilben, Katzenhaare (Tierhaare allgemein), Aufregung, Ärger, Erkältungsfolgen, Belastung(Belastungsasthma), u.v.m. sind, spielt für die Mittelfindung in der Homöopathie eine grosse Rolle. Auch die s.g. Modalitäten und die Lebensumstände usw., spielen für die Findung des individuellen Arzneimittels eine wichtige Rolle.

Viele Asthmatiker fragen mich ganz ängstlich, ob sie dann den Cortison-Spray für Notfälle weiter brauchen dürfen. Natürlich darf in einem Notfall ein solches Medikament gebraucht werden, es kann im akuten Anfall sogar Leben retten und ist somit berechtigt. Jedoch ist von einer dauerhaften Prophylaxe mit Kortison o.ä. abzuraten, denn sobald der Spray abgesetzt wird kehrt das Asthma zurück, wenn die Erkrankung dadurch  nicht schon tiefer gegangen ist. Das Problem muss an der Wurzel angepackt werden um eine dauerhafte und wahre Heilung zu erreichen. Das kann nur durch eine nach dem Ähnlichkeitsgesetz angewandten Therapie wie der Homöopathie passieren.

Hat Sie dieser Artikel angesprochen und Sie haben sich entschieden Ihr Atemproblem mit Homöopathie anzugehen? Dann ist zum Schluss zu sagen, dass Sie Ihren Homöopathen sorgfältig auswählen sollen. Viele, t.w. sogar gut ausgebildete Homöopathen, arbeiten nicht streng nach dem Ähnlichkeitsprinzip oder der heringschen Regel. Solche „Therapeuten“ sollten Sie meiden. Erkundigen Sie sich vor dem ersten Termin nach der Vorgehensweise und lassen Sie sich den Verlauf ruhig erklären. Haben Sie Zweifel – dann suchen Sie weiter. Leider gibt es keine Liste oder grundsätzliche Regel, welche Therapeuten gut und schlecht sind.

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Dann posten Sie einen Kommentar, damit alle anderen Leser auch etwas von der Antwort haben.

Ich wünsche Ihnen allen freie Atemwege!

Adrian Schneider

Klassischer Homöopath HVS/SHS
Praxis für klassische Homöopathie
Kasernenstrassse 4
8180 Bülach
Schweiz
044 860 00 02
adrian.schneider@similibus.ch
Praxiswebseite: www.similibus.ch
 
Hier geht es zur Homöopathie-Blog-Startseite!

 

 


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Kommentare

3 Antworten zu „Asthma mit Homöopathie behandeln?“

  1. Avatar von Mark
    Mark

    […]“leiden in Deutschland über 10% aller Kinder und 5% der Erwachsenen an der Atemwegserkrankung. Wenn diese Zahlen stimmen, sind das über 8 Millionen Kinder, welche in Deutschland an Asthma leiden!!!“[…]

    Wenn das so stimmen würde, dann würden in Deutschland ca. 80 Mio. Kinder leben. Gehen wir davon aus, dass rund 15% der Bevölkerung Kinder sind… dann wäre es hier deutlich enger.

    1. Avatar von Adrian Schneider

      Hallo Mark,

      gemäss folgender Statistik von 2009:

      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1253/umfrage/anzahl-der-kinder-bis-14-jahre-in-deutschland-seit-dem-jahr-1950/

      leben in Deutschland ca. 10 Millionen Kinder. 10% von 10 Millionen sind ca. 1 Million Kinder welche an Atemwegserkrankungen leiden. Das heisst, von ca. 80 Menschen in Deutschland sind 10 Kinder. Von diesen 10 Kindern leidet eines an chronischen Atemwegserkrankungen.

      Siehe auch Bericht von der Uniklinik Freiburg, die schreiben ungefähr von den selben Zahlen:

      http://www.uniklinik-freiburg.de/onlinemagazin/live/behandlungsmethoden/asthma.html

      Überzeugt?

      Gruss

      Adrian

  2. Avatar von Lara

    Danke für die guten Tipps zur Homöopathie. Eine Bekannte leidet auch an Asthma. Den Tipp gebe ich ihr gerne weiter.

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